Es gibt eine Angewohnheit unter Frauen, dass wir uns vergleichen, bemitleiden, üble
Nachrede betreiben oder bewundern. Das hört sich dann z.B. so an: «Wenn ich so wäre wie
sie, dann ging es mir besser.» »schau mal wie die rumläuft» «du Arme, ja dein Mann ist
wirklich ein Vollidiot»
Wie wäre es, wenn wir uns auf Augenhöhe mit Augen der Liebe und Wertschätzung
begegnen würden? Wie wäre es, wenn ich dich in deinem höchstem Potenzial sehe und
bestätige, dir spiegle, dass du sehr wohl gut genug bist? Wie wäre es, wenn ich dir statt dich
zu bemitleiden oder mitzuleiden liebevoll das Taschentuch reiche, dir die Hand halte und
ausstrahle: «Ich weis du schaffst das!»
Wie wäre es, wenn ich dich unterstütze, statt im Leid zu verharren, durch das Tor des
Schmerzes zu gehen und dein Leben nachhaltig zu verändern?
Wie wäre es, wenn ich dir einfach wach und präsent zuhöre und deine eigenen Antworten
finden lasse?
Wie wäre es, wenn ich dich in deiner Schönheit feire und unterstütze deine Gaben in die
Welt zu tragen? Wie wäre es, wenn ich dir Körperwärme schenke, dass du genährt zu
deinem Mann gehen kannst?
Wenn Frauen miteinander authentisch, nährend und bestärkend unterwegs sind und sich im
gegenseitigem Wachstum unterstützen, dann nenne ich das Schwesternschaft.
Martina Franck, 26. Juni 2024